1. |
Allein
02:56
|
|||
2. |
Bahntoilette
02:51
|
|||
3. |
Nahrungskette
04:42
|
|||
Mal dir aus wie's wär, mit vielen Tausend eingesperrt
Zusammgepfercht so eng, dass keiner bemerkt, wenn einer untergeht
Man so eng steht, dass keiner mehr weiß, was umher geschieht
Wenden ist unmöglich, zu Boden gehen tödlich
Die Knöchel voller Scheiße fremder Leute die hier leben
Geputzt wird hier nur selten, der Gestank ist unerträglich
Zu fressen gibt es täglich, das Gerücht macht hier die Runde
Dass das was man sich hier einverleibt, Beweise sind für den Verbleib
Unserer Toten, unserer Kranken, unserer Schwachen
Zu hoch die Zahlen, wir sind alle Kannibalen
Angereichert mit Antibiotika, gesteigert in ihrer Wirkung
Da sich Fressen und Scheiße nicht unterscheiden und Scheiße fressen mitunter zwar
Satt macht aber krank und krank sind hier viele
Unsere Hähne fahr'n zum Schreddern auf 'nem Band, munkelt man
Und komm' dann auch ins Essen. Keiner kann sich widersetzen
denn dein Schnabel wird dir schon gestutzt, wenn du aus den Eiern guckst.
Und immer diese Angst, beim täglichen Rundgang
Davor fett genug zu sein, denn dann bist du dran.
Wir sind'n Nahrungsmittel für sie, wie Reis, Roggen und Zucchini
Unsere Brüste das Filet, schwer zu halten wenn man steht
Viele Verbraucher sind bereits alarmiert
Doch sie vergessen schnell, wird's grad nicht thematisiert
Und der nächste Skandal und die nächste Pandemie
Werden verdrängt, Keime derweil multiresistent
Wir sollten uns bewegen, damit der nächste Schritt uns rettet
Also macht einen Schritt zurück in der Nahrungskette
Wir müssen uns bewegen, damit der nächste Schritt uns rettet
Also macht einen Schritt zurück in der Nahrungskette
Hast du dich nich auch schonmal gefragt, wie's wäre
Würde man dir deine Hoden aus'm Körper reißen
Ohne Betäubungsmittel, ohne Anzeichen von Hemmung
Und dein Ringelschwänzchen wird dir auch genomm'.
Man bezeichnet uns als Nutztier, wir wär'n ja nichts wert
Wir sind für euch Überwesen zu 'ner Ware verkomm'
Doch ihr legt noch einen drauf und esst nicht auf, was ihr kauft
Es türmen sich Leichenberge auf, die ihr entsorgt, anstatt verbraucht
Fleisch sichert euer Überleben, sagt ihr
Gestützt von Studien, von Agrarfirmen finanziert
Wir atmen, wir fühlen, genauso wie ihr
Streng gesehen seid ihr auch nicht mehr als ein neunmalkluges Tier
Dass wir so gut schmecken rechtfertigt keinesfalls
Ein Bolzenschussgerät, einen Schnitt durch den Hals
Töten um zu leben wäre sicher schlimm genug
Doch es sterben auf der Welt sehr viele Menschen, wenn wir bluten
Und diese Menschen hätten selbst meist gern zu essen
Für ein Kilo Rind gehen sechzehn Kilo Soja drauf beim mästen
Regenwald wird gerodet für Monokulturen
Hinterlassene Brachflächen zeigen menschliche Spuren
BSE, Vogelgrippe, Schweinegrippe, Dioxin
Wie viele Menschen müssen sterben, bis wir das zur Kenntnis nehm'
Bis wir das zur Kenntnis nehm'
Wir sollten uns bewegen, damit der nächste Schritt uns rettet
Also macht einen Schritt zurück in der Nahrungskette
Wir müssen uns bewegen, damit der nächste Schritt uns rettet
Also macht einen Schritt zurück in der Nahrungskette
|
Groschenroman Dresden, Germany
Groschenroman!? Keine Sorge! Die Protagonist:innen dieses Stücks sind weder der charmante Arzt vom Land, noch der schneidige
Detektiv im obligatorischen Trenchcoat, sondern eine sympathische Rockband aus Dresden.
Musikalisch bedienen sie sich ebenso bei klassischen Liedermacher:innen, wie bei Elementen aus Rock, Hip-Hop, Funk und Punk.
... more
Streaming and Download help
Groschenroman recommends:
If you like Groschenroman, you may also like:
Bandcamp Daily your guide to the world of Bandcamp